Eine innovative Organisationsform nutzen und managen
Das Buch stellt ein für die Praxis wertvolles Arbeitsmittel und Kompendium zum Thema dar. Es verknüpft theoretische Bezüge aus der aktuellen Forschung mit konkreten Hinweisen zur Arbeit als Netzwerker*in bzw. in Netzwerken. Ergänzt wird das Ganze mit Selbsttests und Analysetools sowie fünf realen Netzwerk- Beispielen.
Zu Beginn erhält der/die Leser*in Orientierung im Durcheinander der Begrifflichkeiten und rund um Netzwerke als Organisationsform – zwischen Markt, Kooperation und Institution. Besonders herausgestellt wird, dass die Innovationsfähigkeit von Netzwerken deshalb so hoch ist, weil sie hierachiefrei geführt werden, weil ihre Vielfalt und Kreativität wichtige Motoren für Innovation sind und weil hier sowohl Expert*innen, als auch Fachfremde zu gemeinsamen Lösungen kommen können, die mehr als die Summe ihrer Einzelbeiträge ausmacht.
Wie man selbst aktive/r Nutzer*in und Gestalter*in von Netzwerken werden kann, erfährt man dann im zweiten Teil des Buches. Tausch, Vertrauen aber auch Unterschiedlichkeit und Ziele werden dazu tiefergehend als Grundmerkmale von Netzwerken beleuchtet. Weiterhin geht es darum, wie man Zugehörigkeit trotz fließender Netzwerkgrenzen erreichen kann und wie man in offenen Strukturen Entscheidungen fällt und dabei größtmögliche Mitwirkung stattfindet. Welche Zwickmühlen und Herausforderungen warten, wird ebenfalls ausgeführt. Selbstwahrnehmungsübungen und Tipps für Netzwerker*innen ergänzen dieses Kapitel.
Im dritten Teil des Buches gelingt der Blick auf die Netzwerkorganisation und das -management: Wie werden Netzwerke initiiert, gestaltet, entwickelt und gegebenenfalls revitalisiert? All das findet ebenso Beachtung, wie auch die verschiedenen Rollen in Netzwerken. Neben den Akteur*innen werden die unterschiedlich ausgeprägte Beziehungsqualität, Unterschiede im Commitment sowie etwaige Löcher im strukturellen Aufbau beleuchtet.
Der Praxisteil enthält konkrete Methoden für das Netzwerkmanagement wie z.B. World Café, Open Space oder die Tools zur Moderation, Selbstevaluation und Erforschung von Kompetenzen und Motivationen. Einprägsam werden fünf erfolgreiche Fachkräftenetzwerke anhand von Porträts vorgestellt. Zum Beispiel das Netzwerk Wachstumsregion Ems-Achse e.V. mit seinen Tätigkeitsschwerpunkten: „Fachkräftegewinnung“, „Regionallobbying“, „Vernetzung von Branchenkompetenzen“. Auch die Persönlichkeiten der Netzwerkmanager werden beleuchtet und illustrieren den vorangegangenen theoretischen Teil dazu in gelungener Weise.
Abgerundet wird das Werk mit der Verortung des Netzwerkthemas in den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen insbesondere auch anhand der Demokratiefrage.
Bensmann, Dieter: Netzwerke. Eine innovative Organisationsform nutzen und managen; Freiburg 2018
Wie Sie als lernende Organisation Ihre Zukunft gestalten
Neue Arbeitswelten, Digitalisierung, Inklusion… – Fachkräftesicherung lebt von dynamischen Einflüssen: Haben Sie sich zum Beispiel die Frage gestellt, ob Sie wirklich geschlechtsneutral aufgestellt sind und allen die gleichen Chancen bieten? Welche Möglichkeiten mit Blick auf flexible Arbeitszeitmodelle bieten Sie an? Knüpfen Ihre Angebote an der Lebenswirklichkeit der Mitarbeitenden an? Sind Sie auf „der Höhe der Zeit“, wenn es um prozesstechnische Entwicklungen geht? Wo finden Sie Raum für Möglichkeiten und Platz für Experimente?