Der Sozialwirtschaftsbericht Thüringen 2024 zeigt eine deutliche Zunahme der Beschäftigung im Gesundheits- und Sozialwesen.

Am 30. September 2023 waren 134.716 Personen in Thüringen im Gesundheits- und Sozialwesen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, was einem Anteil von 16,7 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht. Dies ist der zweitgrößte Anteil nach dem Wirtschaftsbereich „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“ sowie dem Verarbeitenden Gewerbe mit 23,3 Prozent. Gegenüber dem 30. Juni 2013 hat sich die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen um 17,4 Prozent erhöht.
Die Sozialwirtschaft in Thüringen steht vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere in den Bereichen Finanzierung und Fachkräftemangel.
Die Sicherstellung einer stabilen und ausreichenden finanziellen Basis für soziale Unternehmen ist eine große Herausforderung. Der Fachkräftemangel in sozialen Berufen kann die Qualität der Leistungen beeinträchtigen und erschwert die Rekrutierung neuer Mitarbeitender. Der demografische Wandel erfordert angepasste Angebote und Dienstleistungen für die alternde Bevölkerung. Gleichzeitig bringt die Digitalisierung sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich, wie die Entwicklung digitaler Angebote und die Sicherstellung der digitalen Teilhabe aller Menschen.
Die wirtschaftliche Leistung Thüringens ist im Jahr 2024 zurückgegangen.
Nach vorläufigen Berechnungen sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Thüringens gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 1,3 Prozent. Hauptgrund für den Rückgang war die rückläufige Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe. Im Vergleich dazu nahm das BIP Deutschlands um 0,2 Prozent ab.
Die Erwerbstätigkeit in Thüringen ist im Jahr 2024 gesunken.
Die Zahl der Erwerbstätigen nahm gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent ab, was einem Rückgang um 8.400 Personen entspricht. Dies ist zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern der stärkste Rückgang unter den Bundesländern. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland um 0,2 Prozent.
Der Branchenatlas der Paritätischen BuntStiftung Thüringen von 2019 wird im aktuellen Sozialwirtschaftsbericht als wichtige Quelle erwähnt.
Der Branchenatlas bietet fundierte Aussagen zu den Problemlagen der Unternehmen und liefert Strategien und Handlungsempfehlungen zur Fachkräftesicherung und Qualifizierung.